Wozu das Ganze?

Warum eigentlich ein Laufen?

Das hat eigentlich damit zu tun, dass ich schon seit vielen vielen Jahren unter recht hohen Übergewicht leide. Ich habe in den letzten Jahren alles mögliche versucht über Fasten, Kohlsuppendiät, Low Carb, Weight Watchers und was es nicht sonst noch alles gibt. Natürlich hatte dies alles auf seine Art und Weise eine Wirkung und ich habe abgenommen, aber auch immer wieder zugenommen. Ich habe mich sehr intensiv mit gesunder Ernährung auseinander gesetzt und trotzdem viel es mir schwer dies wirklich umzusetzen. Essen war jahrelang für mich eher ein Feind als ein Freund, weil ich es viel mit meinem eigenen Versagen und dem Schwanken meines Gewichts verbunden habe. Mein Plan vegan zu leben hatte nie was mit dem Abnehmen zu tun, aber trotzdem habe ich dadurch den richtigen Weg für mich gefunden.
Jahrelang habe ich immer wieder Menschen in meinem Umfeld gehabt, die gelaufen sind. Mit meinem Gewicht hat sich das als schwierig gestaltet bzw. ich habe einfach immer sehr schnell die Lust verloren. Seitdem ich im Allgemeinen mehr Sport mache, hat sich natürlich auch meine Kondition gesteigert und im letzten Jahr habe ich beschlossen dem Laufen nochmal eine Chance zu geben. Eine Seite, die mich dazu sehr motiviert hat, ist beVegt. Daniel und Katrin, die Autoren der Seite, sind (zumindest laut dem was wir geschrieben haben) total nett und stehen immer mit Tipps zur Seite, wenn man Fragen hat :)
Über den Winter habe ich dann doch wieder mal aufgegeben und versuche mich jetzt erneut. Ich möchte hier gerne darüber schreiben, weil ich finde, dass es selber hilft am Ball zu bleiben, man tolle Kontakte knüpfen kann und die Laufcommunity im Internet sowieso großartig ist.

Wie kommt man zum Veganismus?

Ich denke, dass jeder Vegetarier und Veganer irgendwie einen anderen Grund oder Auslöser hatte, um diese Ernährungsweise für sich zu entdecken. Viele Leute fragen mich immer wieder warum ich das eigentlich mache.
Im Juni 2011 war ich wie eigentlich jedes Jahr bei Rock am Ring. Ich hatte die Wochen davor öfter über meinen Fleischkonsum nachgedacht (ich weiß eigentlich gar nicht warum) und ein Freund von mir, der damals Vegetarier war, hat mit mir auf dem Festival viel über das Thema gesprochen. Am Sonntag beim Gang über den Zeltplatz habe ich mich umgeschaut. Alles lag voll mit Müll der letzten Tage und was noch viel schlimmer war: mit Bergen von Essensresten. Wer die Festivalbesucher kennt, kann es sich denken. Hauptsächlich Grillfleisch. In diesem Moment ist mir wirklich einfach nur schlecht geworden. Es wollte nicht in meinen Kopf reingehen, weshalb man mit Lebensmitteln so umgehen muss und erst recht nicht, wenn dies von einem Tier kommt, welches dafür sterben musste. An diesem Tag habe ich beschlossen, dass ich von nun an vegetarisch leben möchte. Da ich sowieso kaum Eier verwendet habe, ließ ich diese ebenfalls zukünftig weg und tauschte meine Kuhmilch gegen Sojamilch aus. In den kommenden Monaten habe ich mich sehr viel mit der Thematik auseinander gesetzt und ich spreche hier nicht nur von Massentierhaltung. Vor allem Umwelt-/Klimaschutz war bzw. ist ein ganz wichtiger Punkt für mich. Damals war mir eigentlich schon bewusst, dass ich irgendwann vegan leben werde. Ich war nur noch nicht soweit.
Ende September 2011 habe ich mir ein Vegetarismuszeichen tätowieren lassen - meine Freunde und Familie haben mich größtenteils für verrückt erklärt, aber ich weiß, dass ich mit meinem Herzen hinter dieser Entscheidung stehe.
Mit meinem Umzug nach Bremen (Oktober 2011), gab es bei mir zu Hause auch keinen Käse mehr. Ich habe quasi vegan gegessen. Mein größtes Problem stellte damals die Mensa dar, also habe ich dort weiterhin das vegetarische Gericht gegessen. Im Dezember 2011 war ich als Aktivistin mit auf einer Antipelzaktion von Peta in Bremen und habe dort eine Veganerin kennengelernt. Wir haben darüber gesprochen, dass sie erst seit kurzem vegan lebt und wie die Anfänge für sie waren. Als ich abends im Bett lag, habe ich mich das erste Mal in meinem Leben gefragt, was ich eigentlich für einen Mist mache. Und so habe ich beschlossen vegan zu leben. Das tue ich seitdem und bin damit mehr als glücklich. :)

1 Kommentar:

  1. Aaah ich bin neidisch auf die Festivalbesuche. Bisher war ich immer nur auf minikleinen Festivals (ohne Übernachtung), dabei will ich schon seit Jahren zu Rock im Park oder Hurricane, aber irgendwas war immer:/
    Was hast du dir denn für ein Motiv als Tattoo stechen lassen?
    Ich hätte auch gern eins, das dann auch mit Veganismus zu tun hat, aber bin mir noch unschlüssig über Stelle und Motiv.

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